Nahum 2

Gute Botschaft für Israel

 1  Seht, da kommt schon über die Berge / der Freudenbote geeilt, / der den Frieden verkündet. [1] / Feiere deine Feste, Juda, / und löse deine Versprechen [1] ein! / Denn der grausame Feind / wird nicht mehr zu dir kommen, / er ist völlig vernichtet  2  Gegen dich zog der Zerstörer hinauf, / wachte vorm Wachtturm, / spähte den Weg aus, / straffte die Lenden, / spannte die Kraft  3  Jahwe stellt nun Jakobs Stolz, / die Hoheit Israels, wieder her, / denn Barbaren hatten es verwüstet / und alle Weinstöcke zerstört

Ninives Zerstörung

 4  Der Schild deiner Feinde ist rot gefärbt, / und rot gekleidet sind seine Krieger. / Die Streitwagen funkeln wie Feuer / an ihrem Einsatztag, / und die Speere schwingen  5  Auf den Gassen rasen die Wagen, / überrennen sich auf den Plätzen, / ein Anblick wie von Fackeln, / wie Blitze jagen sie dahin  6  Der König bietet seine Getreuen auf. / Sie rennen los, / stürzen zur Mauer. / Das Schutzdach ist schon aufgestellt!  7  Die Tore am Fluss springen auf, / Panik ist im Palast,  8  die Königin zur Schau gestellt, / entblößt und weggeführt. / Die Mägde sind gurrende Tauben, / sie schlagen sich verzweifelt an die Brust  9  Ninive ist wie ein voller Teich, / dessen Wasser abfließt. / "Halt, halt!", ruft man ihm nach, / aber keiner dreht sich um  10  Plündert das Silber, plündert das Gold! / Kostbarkeiten ohne Ende! / Herrliche Dinge, / bezaubernde Schätze!  11  – Leere, Entleerung, Verheerung! / Das Herz zerfließt, / die Knie werden weich! / Alle Leiber sind schmerzgekrümmt, / alle Gesichter glühen!  12  Wo ist nun das Lager des Löwen, / der Tummelplatz der jungen Tiere, / wo sich Löwe und Löwin verbirgt, / wo das Löwenjunge bleibt, / dass es niemand verscheucht?  13  Der Löwe raubte genug für seine Jungen, / für seine Löwinnen mordete er. / Er füllte seine Höhlen mit Raub, / mit Beute seine Verstecke  14  "Pass auf! Jetzt gehe ich gegen dich vor!", / spricht Jahwe, der allmächtige Gott. [14] / "Deine Wagen gehen in Rauch auf, / deine Jungen verzehrt das Schwert. / Ich mache deinem Rauben ein Ende, / die Stimme deiner Boten hört man nicht mehr."


[1]: Wird ebenso wie Jesaja 52,7 im Neuen Testament von Paulus zitiert: Römer 10,15.
Versprechen. Gelübde, die man in der Not gegeben hatte.

[14]: der allmächtige Gott. Hebräisch: Zebaoth, das heißt "Heere" oder "Kriege". In der LXX wird der Begriff immer mit "pantokrator" = "Allherrscher" oder "Allmächtiger" wiedergegeben.




  















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